Nachdem unser Bürgermeister, Marius Hahn beim Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung zum wiederholten mal, für die B8 Ortsumgehung Lindenholzhausen interveniert hat, erhielt er eine Abfuhr aus Wiesbaden. Es wurde ihm von Herrn Staatssekretär Samson mitgeteilt, dass andere Vorhaben wichtiger sind, als die B8 Ortsumgehung Lindenholzhausen. Das Projekt kann von 2017 bis 2021 nicht prioritär bearbeitet werden, heißt es lapidar. Auch das Angebot von Marius Hahn, Aktivitäten seitens der Stadt Limburg vorzufinanzieren, um das Vorhaben zu beschleunigen, lehnte Herr Samson dankend ab.
Diese erneute Absage an die Hoffnungen und Sorgen der Menschen in Lindenholzhausen hat mich innerlich sehr aufgewühlt und dazu gedrängt diesen Artikel zu verfassen.
Herrn Samson kennen wir in Lindenholzhausen auch. Als wir vom Ortsbeirat seinerzeit, bewusst noch lange vor der verderblichen Priorisierung, bei Herrn Minister Tareg Al-Wazir um ein Gespräch nachgesucht haben, um ihm die Dringlichkeit darzulegen, antwortete damals auch Herr Samson. Er teilte uns schriftlich mit, dass der Herr Minister Al-Wazir für ein Gespräch keine Zeit habe und wir die anstehende Priorisierung abwarten sollten.
Nun, wir haben abgewartet, mit dem bekannten desaströsen Ergebnis.
Deshalb hier der Sachstand kurz zusammengefasst:
- Status:
Die Ortsumgehung Lindenholzhausen ist im Bundesverkehrswegeplan im vordringlichen Bedarf eingestuft, dies bedeutet, die dringlichste Einstufung zur umgehenden Umsetzung.
- Kann mit Planung und Bau begonnen werden:
Ja, alle Voraussetzungen sind erfüllt, die finanziellen Mittel stehen bereit.
- Warum wird nicht begonnen:
Weil, aufgrund knapper Personalressourcen bei Hessen Mobil, der Hessische Minister für Wirtschaft Energie, Verkehr und Landesentwicklung, Herr Tarek Al-Wazir eine eigene Priorisierung der Projekte des vordringlichen Bedarfes vorgenommen hat. In dieser, seiner Priorisierung räumt er anderen Projekten Vorrang ein.
Epilog:
Herr Minister vielen Dank dafür. Aber sind Sie versichert, die Menschen wissen sehr genau wer das Projekt verzögert, wer dafür verantwortlich ist, dass sie weiterhin Gefahren und Emissionen ausgesetzt werden. Ich hoffe die Bürgerinnen und Bürger nutzen das Wissen, und ihre Möglichkeiten, solche ergeben sich spätestens bei der anstehenden Landtagswahl, damit diese unselige doktrinäre Entscheidung schnellstens revidiert wird.
Wir in Lindenholzhausen, wollen jedenfalls nicht in Geiselhaft, für das Festhalten an bürgerfeindlichen Dogmen, genommen werden.
Was bleibt also für uns zu tun?
Alle, Bürgerinnen und Bürger, Politiker und Mandatsträger jeder Couleur, Bürgerinitiativen und Vereine, auch wir als Ortsbeiräte und Stadtverordnete, müssen jede Gelegenheit und Möglichkeit nutzen, um den Finger in die Wunde zu legen, um auf die Ängste und Nöte der Menschen in Lindenholzhausen hinzuweisen. Damit beim zuständigen Ministerium in Wiesbaden die Sorge, um die Sicherheit und Gesundheit der Menschen, die höchste Priorität erlangt.
In der Hoffnung, dass Vernunft und eine Politik für die Menschen am Ende doch obsiegen, wünsche ich Allen besinnliche Weihnachtstage!
Ihre Heike Bartsch